Vegane Kleidung

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition: Was ist vegane Kleidung?
  2. Die Geschichte veganer Kleidung
  3. Vorteile veganer Kleidung
  4. Woran kann ich vegane Kleidung erkennen?
  5. Bekannte vegane Marken

Was ist vegane Kleidung eigentlich genau? – Eine Definition

Die Bedeutung des Begriffes “vegan” ist für viele Leute nach wie vor nicht klar. Analog zur veganen Ernährungsweise bedarf es auch bei veganer Kleidung meist weiterer Erklärungen. Damit ein Hersteller seine Produkte als vegan bezeichnen darf, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Die Klamotten sind frei von tierischen Materialien und Stoffen
  2. Beim Herstellungsprozess wird keinerlei Tierleid verursacht

Anstatt aus Leder, Pelz oder Seide, besteht vegane Kleidung aus pflanzenbasierten oder synthetischen Stoffen. Beispiele hierfür sind Baumwolle, Sojafaser, Nylon, Kunstpelz oder auch Kunstleder. Selbst wenn dem Tier beim Herstellungsprozess nicht das Leben genommen wird (Beispiel: Wolle), zählt das daraus gefertigte Kleidungsstück nicht als vegan. Besonders bei kleineren, unscheinbaren Komponenten eines Textils solltet ihr vorsichtig sein: selbst Knöpfe oder Patches können aus tierischen Stoffen bestehen, so dass diese nicht mehr in die Klassifizierung “vegane Kleidung” fallen.

Die Geschichte veganer Kleidung

Die Geschichte der veganen Lebensweise reicht bis in die Zeit vor Christi zurück. Erste prominente Vertreter waren Pythagoras und Buddha. Doch eine Bewegung entstand erst 1944 durch den US-Amerikaner Donald Watson daraus. Er erfand und prägte den englischen Begriff “vegan”, eine Wortschöpfung aus dem Wort “vegetarian”. Mittlerweile ist der Veganismus auch in Deutschland und in vielen anderen Ländern weltweit verbreitet.

Allerdings wird der Begriff “vegan” meist nur mit der pflanzenbasierten Ernährungsweise assoziiert, bei der vollständig auf den Verzehr von tierischen Produkten verzichtet wird. Viele wissen jedoch nicht, dass der vegane Lebensstil, sofern er konsequent gelebt wird, sich auch auf andere Bereich bezieht. So eben auch bei der Wahl der entsprechenden Kleidung.
Da die vegane Kleidung viele Vorteile mit sich bringt, wird sie für viele Jugendliche und junge Erwachsene immer interessanter. Aus dieser Nachfrage heraus haben sich viele bekannte Marken entwickelt. Ein paar Beispiele findest du weiter unten. Doch nicht nur neue Marken sind daraus entstanden. Auch etablierte Marken, wie H&M, Zara und Co, setzen immer stärker auf die Strategie: vegane Kleidung. Diese wird in vielen Shops mittlerweile extra gekennzeichnet – einfach weil die Nachfrage und das Bewusstsein der Konsumenten immer größer wird.

Vorteile veganer Kleidung

Die Vorteile veganer Kleidung ähneln natürlich denen der veganen Ernährung. In allererster Linie wird Tierleid vermieden, da diese für den Herstellungsprozess (weder beim Material, noch bei Tests) schlichtweg nicht benötigt werden. Das ist bei nicht-veganen Kleidungsstücken natürlich anders. Entweder werden die Tiere beim Herstellungsprozess qualvoll belastet (wie beim Lebendrupf von Daunenjacken), oder sie fallen dem Kleidungsstück ganz zum Opfer (Beispiel Krokodilleder). Natürlich gibt es Betriebe, die stärker darauf achten, dass die Tiere vor der Schlachtung ein angenehmes Leben haben – doch das ist leider in den wenigsten Fällen aufgrund immenser Kosten so. 

Ein weiterer Vorteil der veganen Kleidung ist der Fakt, dass diese Produkte meist mit einer höheren Qualität und damit Langlebigkeit einhergehen. Das hat natürlich einen sehr positiven Einfluss auf die Umwelt, da dadurch insgesamt weniger produziert wird.

Trotzdem ist es wichtig zu erwähnen, dass ein veganes Label das Kleidungsstück nicht von anderen Übeln befreit. So könnten beim Herstellungsprozess die Arbeitsbedingungen miserabel gewesen sein.

Ein schöner Nebeneffekt von veganen Produkten: Oft sind es kleinere, nachhaltigere Boutiquen, die vegane Kleidung anbieten.

Woran kann ich vegane Kleidung erkennen?

In der folgenden Tabelle haben wir auf der linken Seite alle veganen Materialien und Stoffe aufgelistet. Auf der rechten Seite sind alle nicht-veganen Materialien und Stoffe benannt. So hast du den kompletten Überblick.

Vegane Materialien / StoffeNicht-Vegane Materialien / Stoffe
Bio-Baumwolle, Leinen, Hanf, Baumwolle (Flanell, Denim, Twill, Leinwand), Sojafaser, KokosfaserWolle (einschließlich Wollvlies, Schurwolle), Daunen, Angora
Nylon, Polyester (einschließlich Polyestervlies), Acryl, Modal Pelz, Kaschmir, Kamelhaar, Mohair, Alpaka
Viskose, Rayon, recycelte Kunststofffasern (rPET), alle Arten von ChemiefasernSeide, alle Arten von Leder
Kunstpelz, Kunstdämmerung, MikrofaserAlle Arten von Wildleder
Kunstleder, Plissee, Wellon
Tencel®, PrimaLoft®, 3M Thinsulate, GORE-TEX®, Polartec® Pro®, Thermolite®

Eine Auswahl veganer Marken

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top